Da in unserem Hobby so häufig Medikamente eingesetzt werden, sind wir in allen möglichen Bereichen mit anhaltenden Resistenzen konfrontiert. Resistenzen sind eine erblich bedingte Resistenz gegen giftige Substanzen. Die meisten „Medikamente“, die wir in unseren Teichen verwenden, sind nichts anderes als Gifte. Ihr Ziel ist es, ausreichende Dosen zu verabreichen, um den Parasiten abzutöten und den Wirt am Leben zu erhalten. Natürlich kann die Verwendung dieser Substanzen auch für unsere Fische und die Teichumgebung sehr schädlich sein. Auch aus diesem Grund bin ich bei Behandlungen immer vorsichtig. Ich optimiere lieber die Lebensbedingungen der Fische, damit sie eine gute Resistenz aufbauen und die wenigen Parasiten, die in jedem Teich vorkommen, unter Kontrolle halten können. Natürlich kann es vorkommen, dass Medikamente unvermeidlich sind.
Widerstand aufbauen
Jeder sich reproduzierende Organismus besitzt einen einzigartigen DNA-Code, selbst Einzeller, die sich durch Zellteilung vermehren. Beim Kopieren der DNA passieren immer Fehler. Wenn man beispielsweise eine bestimmte Dosis Antibiotika (ein Medikament gegen Bakterien) verabreicht, gibt es aufgrund dieser zufälligen Fehler immer einige Bakterien, die resistenter gegen das Medikament sind. Überleben diese die Behandlung und beginnen sich zu vermehren, entsteht eine Bakterienpopulation, die gegen die zuvor verabreichte Art und Menge des Antibiotikums resistent ist. Besonders bei kleinen Parasiten ist die Vermehrungsrate sehr hoch, was schnell zu einer resistenten Population führen kann, die genauso groß ist wie vor der Antibiotikagabe. Man muss dann auf ein stärkeres oder anderes Medikament zurückgreifen. Gelangen diese resistenten Bakterien dann in andere Pools, ist das Medikament letztendlich nicht mehr wirksam. Man denke nur an MRSA, das Krankenhausbakterium, gegen das Antibiotika praktisch nicht mehr wirken. Ein großes Problem! Daher ist Zurückhaltung beim Einsatz von Antibiotika angebracht. Meiner Meinung nach ist es keine gute Idee, bei einer bakteriellen Infektion willkürlich Antibiotika zu spritzen. Das ist Glücksspiel und fördert Resistenzen. Der richtige Ansatz besteht darin, eine Kultur (über einen Austausch) anzulegen, um ein Antibiogramm zu erstellen, mit dem ein wirksames Antibiotikum verschrieben werden kann. Viel besser als Glücksspiel!
Wurmmittel
Neben Antibiotikaresistenzen ist die Resistenz gegen Haut- und Kiemenwürmer ein großes Problem in der Koi-Heilkunde. Viele Medikamente sind nicht mehr wirksam oder erfordern deutlich höhere Dosen. Es hat sich ein Wettrüsten entwickelt (neu entwickelte Medikamente gegen resistente Würmer), bei dem die Würmer scheinbar gewinnen. Manchmal sind bis zu drei Behandlungen mit verschiedenen Medikamenten nötig, bis das wirksame Mittel gefunden ist. Manchmal reicht selbst das nicht aus. Um Ihre Erfolgschancen zu maximieren, hier einige Tipps, falls die erste Behandlung nicht anschlägt:
Autor: Joop van Tol (www.koitoday.nl)
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