Costia ist einer der gefürchtetsten Parasiten, der unsere Koi schädigt. Er kann sich unglaublich schnell vermehren (durch Zellteilung) und zu einer wahren Plage werden, die Ihren Bestand erheblich dezimieren kann, wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden.
Beschreibung
Costia ist ein Protozoon (auch Einzeller genannt). Dies ist ein einzelliger tierischer Organismus. Costia hat zwei „Familien“, Ichtyobodo necatrix und Ichtyobodo pyriformis. Ichtyobodo necatrix ist viel häufiger als Ichtyobodo pyriformis. Die Unterscheidung zwischen den beiden Familien ist für uns jedoch nicht so wichtig, da die äußeren Merkmale und Bekämpfungsmethoden nahezu gleich sind. Ein Protozoon kann in drei Kategorien unterteilt werden: Celiata, Flagellata und Sporoza. Costia fällt in die Kategorie der Flagellaten. Ein Flagellat ist ein (normalerweise kommaförmiger) Protozoon mit einer oder mehreren Flagellen (peitschenartigen Fäden), die der Fortbewegung und/oder Befestigung und/oder Nahrungsaufnahme dienen. Costia hat vier Flagellen, von denen ein Paar lang und ein Paar kurz ist. Das lange Paar wird zunächst zum Vortrieb und später zur Befestigung verwendet, während das kurze Paar zur Nahrungsaufnahme verwendet wird.
Merkmale
Costia ist ein Ektoparasit, der das Äußere der Koi befällt. Dabei können sowohl die Haut als auch die Kiemen betroffen sein. Charakteristisch für Costia ist die übermäßige Schleimproduktion der Fische zur Abwehr von Befall, die ihnen ein leicht weißliches Aussehen verleiht, das besonders auf dunklem Untergrund auffällt. Die Fische werden lustlos und liegen oft auf dem Teichboden oder hängen schief im Wasser („Kopfstand“). Im fortgeschrittenen Stadium der Infektion können ausgefranste Flossen und Wunden entstehen. Sind die Kiemen stark verstopft, äußert sich dies durch erschwerte Atmung und häufiges Luftschnappen. Manchmal bilden sich an stark befallenen Hautstellen weiße, schwielige Stellen.
Diagnose
Die Diagnose kann durch einen Hautabstrich gestellt werden. Costia ist besonders gut im Bereich der Schleimhaut ab einer 100-fachen (besser 200-fachen) Vergrößerung sichtbar. Da es sich um einen sehr kleinen Parasiten (15–20 Mikrometer) handelt, ist er für das ungeübte Auge unter dem Mikroskop schwer zu erkennen. Daher wird er bei der mikroskopischen Untersuchung der Schleimhaut oft übersehen. Verwenden Sie nicht zu viel Schleimhaut für Ihren Präparateträger, da Costia vor dem Schleimhauthintergrund nicht zu erkennen ist. Costia ist in den freien Bereichen um die Schleimpfropfen sichtbar und zeichnet sich durch seine charakteristische Fortbewegung aus. Der Parasit dreht sich beim Schwimmen um seine Achse. Costia ist daher nur im freischwimmenden Stadium erkennbar, im angehefteten Stadium verschwindet er im Hintergrund.
Behandlung
Identifizieren und beseitigen Sie zunächst die Hauptursache (Wasserqualität, Stress etc.). Andernfalls behandeln Sie lediglich die Symptome und warten auf den nächsten Befall. Formalin wird häufig für diese Behandlung verwendet (manchmal in einer sogenannten FMC-Mischung mit anderen Produkten), aber formal sollten Sie dies nur auf Anraten eines Tierarztes tun. Befolgen Sie dessen Anweisungen und/oder die Anweisungen auf der Gebrauchsanweisung genau. Sie haben es mit giftigen, gesundheitsschädlichen Substanzen zu tun! Ein Kontrollabstrich nach der Behandlung kann Ihnen helfen, den Behandlungserfolg festzustellen.
Autor: Joop van Tol (www.koitoday.nl)
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